Vollkorn Ravioli mit Ricotta – mit dem Raviolatore

OK. Das klingt jetzt irgendwie nicht soooo sexy. Vollkornnudeln? „Ne, lass mal.“ Aber ich kann nur dazu raten, das auszuprobieren. So aromatisch, hier ist eigentlich der Teig der Hauptdarsteller, nicht die Füllung.

Ich mache jegliche Art von Nudeln nur noch mit gemahlenem Getreide. Mal zu 100%, mal Mischungen mit 550er oder Hartweizenmehl. Aber frisch gemahlenes Getreide im Pastateig ist einfach so unglaublich gut. Hast Du keine Getreidemühle, kannst Du natürlich auch einfach Vollkornmehl nehmen.

Der Teig

Heute habe ich mich für einen Teig aus Gelbweizen entschieden. Eine alte Getreidesorte, die gerade wieder stark im Kommen ist. Ich nehme hierfür 350 g frisch gemahlenen Gelbweizen, zwei Esslöffel Öl, eine Prise Salz, zwei Eier und fülle dann mit Wasser auf, bis mir die Konsistenz zusagt. Ziel ist es, eine Teigkugel zu bekommen, kurze Zeit nachdem es noch reine Teigkrümel waren, die sich in der Schüssel drehten. Also ein homogener Teig, aber dennoch sehr trocken. Damit man ihn später gut mit den Walzen zu einer Nudelplatte pressen kann. Der Teig wandert dann für eine Stunde in den Kühlschrank.

Die Füllung

Für die Füllung bot sich Ricotta an, der noch im Kühlschrank war und das MHD leicht überschritten hatte, also verbraucht werden sollte. Hier mische ich 250 g Ricotta mit 80 g frisch gehobeltem Parmesan, eine gepresste Knoblauchzehe, ein Eigelb, Salz, Pfeffer, Majoran und Cayennepfeffer. Hier ist erlaubt, was gefällt. Die Mischung dann ebenfalls im Kühlschrank etwas ziehen lassen.

Los geht es

Zuerst walze ich mir nun den Teig in möglichst gleich breite und lange Bahnen. Bei meiner Walze drücke ich den Teig mehrfach immer wieder durch die Walze, bis zur Stufe 5 oder 6. Dabei den Teig zwischendurch immer wieder zusammenfalten und neu platt pressen. Dann wird eine Teigplatte mit der Füllung bestrichen und die nächste Platte oben aufgelegt. Jetzt kommt ein neues Gadget zum Einsatz, das Ravioliholz – auch Raviolatore genannt. Mit Kraft über die Platten fahren und nur noch mit einem Teigschneider die fertigen Ravioli trennen. Perfekt und einfach gemacht.

Ohne ein solches Holz muss man – wesentlich aufwendiger – immer kleine Tröpfchen der Füllung aufsetzen und dann manuell zusammendrücken und trennen. Geht auch, aber ich liebe diesen Raviolatore jetzt schon. Ab sofort wird es öfter frische Ravioli geben.

Finish

Die fertigen Ravioli nun für 8 Minuten in Salzwasser kochen und dann anschließend in Rosmarinbutter schwenken, bis sie die gewünschte Farbe angenommen haben und ganz zum Schluß noch etwas Schnittlauch beifügen. Puristisch, aber dennoch sehr gut. Es muss nicht immer Tomatensauce sein. Die würde den Geschmack auch völlig überdecken. Ich mag diese kleinen Ravioli auch sehr gerne als Vorspeise. Wobei der Aufwand dafür natürlich schon groß ist. Aber ab und zu darf es mal sein. Zeitlich gesehen nimmt das Walzen der Teigplatten die meiste Zeit in Anspruch. Wobei das – mit maschineller Hilfe – auch irgendwie total entspannend und stressabbauend ist.

Verrate mir Deine Lieblingsfüllung für Ravioli in den Kommentaren.

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