Braune Butter

Ich konnte drei verschiedene Namen für diese Spezialität recherchieren. Braune Butter, Nussbutter oder auch französisch “Beurre noisette“. Mir war diese Art der Verfeinerung von Butter nicht bekannt, aber was ich darüber gelesen und in Videos gesehen habe, war verheißungsvoll. Jeder war voll des Lobes. Der Aufwand schien überschaubar – also ran an den Kochtopf.

Ich habe zwei Packungen Butter in einem Topf langsam schmelzen lassen. Mehr Zutaten braucht es übrigens nicht. Einfach nur langsam vor sich hin dümpeln lassen, nicht zu heiß und gelegentlich umrühren.

Zu Beginn verkocht das Wasser der Butter und es fängt an zu Schäumen. Später karamellisiert das in der Butter enthaltene Eiweiß und führt zur dunklen Farbe und dem nussigen Geschmack. Hier ist etwas Timing gefordert. Man möchte schon eine dunkle Farbe, aber es soll nicht verbrennen. Hier ist nur wenig Zeit zwischen köstlich und bitter.

Auf den Fotos bin ich schon sehr weit gegangen. Viel länger hätte ich es nicht köcheln lassen dürfen. Hat man den passenden Zeitpunkt erwischt, füllt man die flüssige Butter schnell in ein Gefäß und kühlt sie rasch ab. Dabei weiter umrühren, damit es nicht dunkler wird. Ich habe mich dafür entschieden, die groben Bestandteile mittels eines Küchentuchs rauszufiltern. So wird das Ergebnis etwas feiner. In ein sauberes Glas abfüllen und im Kühlschrank parken. Hier härtet die Butter natürlich wieder aus.

Der Geruch ist unbeschreiblich. Man möchte direkt die Butter so essen. Ein purer Geruch von Karamell.

Was machen wir nun mit der braunen Butter?

Sie verfeinert so ziemlich jede Speise. Zum Anbraten geeignet, aber auch zum abschließenden Verfeinern nach dem Kochgang. Auf erhitztem TK Gemüse, Bratkartoffeln, Rührei, Eintopf. Auch auf einem gegrillten Steak statt Kräuterbutter kann ich mir das sehr gut vorstellen. Ich teste aktuell noch, aber bis jetzt passte die braune Butter zu jedem Gericht, bei dem ich sie probiert habe. Und es bekam ein wundervolles Aroma. Auch die kürzlich hier gezeigten Baglaschan habe ich bei einer zweiten Version damit versucht, was ebenfalls sehr gut geschmeckt hat.

Braune Butter gibt einfach das gewisse Etwas. Probier das unbedingt aus. So einfach gemacht und so köstlich.

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