Rührei

Jetzt spinnt er total. Was soll an Rührei so schwer sein, dass sich ein Beitrag darüber lohnen könnte? Wie Bratkartoffeln sind auch Rühreier eine schwerere Disziplin, als mancher glauben mag. Zumindest ist das meine Erfahrung.

Ich habe so viele verschiedene Wege probiert in den letzten Jahren. Milch, Wasser mit Kohlensäure, viel Butter, wenig Butter, vorher aufschlagen, ganz in die Pfanne geben, mit Deckel, ohne Deckel, mit oder ohne Öl, so heiß wie möglich anbraten, niedrige Temperatur, vorher würzen, später würzen…..

Die Variationen, die man findet, sind so unglaublich unterschiedlich. Und jeder favorisiert natürlich seinen Weg. Ich habe lange probiert, zu Hause ein Rührei so hinzubekommen, wie Du es in einem guten Hotel am Frühstücksbuffet findest.

Mein Favorit

Erst vor ein paar Monaten habe ich eine Anleitung gefunden, die mich sehr nah an das bringt, was ich von einem guten Rührei erwarte. So, wie ich es in guten Restaurants vorfinde. Nicht trocken, schlotzig, grobe Stücke, auf den Punkt gewürzt. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Der Geschmack der Eier sollte noch dominieren. Diese Variante habe ich seitdem immer wieder probiert und verfeinert.

Keine Milch. Kein Wasser. Kein vorheriges Aufschlagen. Salz und Pfeffer erst am Ende.

Wie gehe ich vor?

Ich erhitze ein ordentliches Stück Butter. Hier bietet sich Nussbutter gerade zu an. Die Pfanne wird nur auf eine niedrige bis mittlere Hitze vorbereitet. Sie darf auf keinen Fall zu heiß werden, sonst wird das Ei zu trocken.

Die Eier werden direkt in die Pfanne geschlagen und Kräuter nach Belieben hinzugefügt. Ich wähle gerne Schnittlauch und Petersilie aus dem Garten. Ich gebe diese zu Beginn hinzu, damit sie am Ende nicht mehr zu viel Biss aufweisen. Auf Petersilie herumzukauen ist auch keine schöne Erfahrung am Sonntagmorgen. Aber nur die Kräuter zu diesem Zeitpunkt hinzufügen.

Mit einem Schneebesen jetzt direkt die Eier zerteilen. Grob, dass es kein Spiegelei wird. Aber nicht zu intensiv. Wichtig ist, dass am Ende grobe Stücke übrig bleiben. Da eine niedrige Hitze genutzt wird, dauert der Garprozess eine Weile. Immer wieder vorsichtig durchrühren. Nicht zu stark. Es soll nicht anbrennen, es soll aber auch nicht zu fein werden.

Sobald das Eiweiß sichtbar stockt, Salz und Pfeffer hinzufügen, nochmals durchmengen und von der Hitze nehmen. Ich mag es noch etwas schlotzig, aber hier kann man seinen favorisierten Zeitpunkt entspannt wählen.

Den Teller wärme ich in der Mikrowelle für eine Minute kurz auf und …… Voilà ….. das (für mich) perfekte Rührei.

Schon gesehen?

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