Den Text zu den Bildern zu finden wird dieses Mal sehr schwierig. Jedes Wort will genau abgewägt werden, damit ich nicht von Kölnern in der Luft zerrissen werde. Daher nehme ich es schon einmal vorweg. Ich nenne es „nach Art eines Halven Hahns“. Über die Röggelchen bin ich (wieder einmal) per Zufall gestoßen. Ich war noch nie in einer Kölner Kneipe. Und hätte wohl auch ein halbes Hähnchen erwartet, wenn ich einen „Halven Hahn“ bestellt hätte.
Aber für ein solides Abendbrot bin ich immer zu haben. Also ausprobiert. Als Grundlage dient dieses Rezept:
Das Rezept an sich ist nicht weiter aufwendig. Es gibt jedoch eine – für mich – schwierige Passage, die ich jetzt beim ersten Mal etwas umgangen habe. Brötchen bis zur vollen Gare reifen zu lassen, und sie dann ohne Einschnitt in den Ofen zu geben. Das führt bei mir immer zu unansehnlichen Einrissen. Es ist für mich nach wie vor sehr schwer, die volle Gare so zu erwischen, dass ich Brötchen wie im Rezept erhalte. Glatt wie ein Babypopo, keine Einrisse, kein Einschnitt. Um sie so dunkel wie im Rezept zu bekommen, würde ich auf zweimaliges Backen abzielen. Darauf habe ich verzichtet.
Ich habe sie also sicherheitshalber vor dem Backen eingeschnitten. Daher stellt mich die Optik nur bedingt zufrieden. Bei der Belegung habe ich mich am Halven Hahn orientiert, aber es etwas abgewandelt. Butter, scharfen Senf, selbst geräucherten Käse, Zwiebeln, Gurke und Tomate. Die Kölner sollten jetzt den Blick nicht auf das Bier schweifen lassen. Ich mag nun mal eher das Alt. Aber die Kombination an sich war perfekt. Sehr einfach. Sehr lecker.
Das probiere ich definitiv noch einmal aus. Und werde dann ein erneutes Abenteuer „Bis zur vollen Gare ohne Einschnitt“ wagen.