Lahmacun

Seit ich mich vor einiger Zeit intensiver mit dem Thema Pizza auseinander gesetzt habe, schweift der Blick auch immer einmal wieder gerne in andere Regionen und Länder. Ich würde ja soweit gehen, dass ich sogar Flammkuchen grob in dieser Kategorie einsortieren würde. Und dann lief ich im Supermarkt plötzlich beim Türken des Vertrauens vorbei und sah ihn in der Auslage – den Lahmacun.

Kann man den auch zu Hause machen?

Dieser Gedanke begleitete mich die gesamte Heimfahrt und ich durchstöberte sofort im Netz diverse Blogs, Youtubekanäle und Facebookgruppen. Da wären zunächst verschiedene Varianten, die möglich sind. Manche nehmen einen Teig ohne Hefe, andere eine Art normalen Pizzateig. Jeder hält seine Variante natürlich für “die Richtige“ und “einzig Originale“. Klar. Ist ja immer so.

Dann wäre da noch der Belag. Für die Hackfleischmasse gibt es natürlich ebenso verschiedene Bestandteile. Vom Fleisch über die Gewürze. Und dann noch die wichtigste Frage in meinen Augen:

Wird ein Lahmacun noch gefüllt? Und wird er gerollt?

Ich fand also die puristische Variante (Teig mit Hackfleisch und Zitrone) und auch die vermutlich eingedeutschten Varianten gefüllt mit Salat und teils sogar Döner. Ob er nun wie eine Art Pizza serviert oder eben aufgerollt gegessen wird, mag jeder für sich selbst entscheiden. Ich konnte beide Servierarten finden.

Welchen Weg wähle ich heute?

Ich nehme einen klassischen Pizzateig mit Hefe und 24 Stunden Reifezeit. Dazu ein interessant klingendes Rezept für die Hackfleischmasse und werde ihn mit etwas Salat belegen und einrollen. Wenn es denn klappt. Denn die Schwierigkeit ist, dass der Boden eher knusprig wird und es schwierig sein wird, ihn rollen zu können. Als Lösung für das Problem werde ich zunächst mehrere Fladen backen, sie übereinander stapeln und abdecken. So dass sie ausdampfen und weich werden. Die überzähligen Teiglinge werde ich einfrieren und bei Bedarf einfach für ein schnelles Menü auftauen und erneut erhitzen.

Ich backe also zunächst alle Teiglinge nacheinander für ungefähr jeweils 5 Minuten auf dem Backstahl ab und lagere sie übereinander. Gut abdeckt werden sie weich und bleiben aber warm. That´s it. Nun nach Lust und Laune belegen und genießen.

Ich füge die Rezeptbestandteile unter die Galerie. Sowohl für Teig als auch für das Hackfleisch. Das war ein direkter Erfolg. Soviel kann ich als Fazit zusammenfassen. Perfekt gewürzt, leichte Schärfe, gut aufzurollen und ein toller Geschmack.

Nun ist es Deiner Phantasie überlassen, welchen Teig Du wählst und ob Du ihn anders belegst. Aber die Variante für das Hackfleisch solltest Du ausprobieren. Das Rezept ist richtig gut.

Pizzateig

580 g Mehl Tipo 00
405 g Wasser (= 70 % Hydration)
17 g Salz
2,5 g Hefe

Alles gut verkneten und bei Raumtemperatur 2 Stunden anspringen lassen. Nach 45 und 90 Minuten Dehnen und Falten. 20 Stunden im Kühlschrank parken und gute 4 Stunden vor dem Backen akklimatisieren lassen. Nimmst Du kein Tipo 00 Mehl, dann musst Du die Wassermenge nach unten anpassen. Der Teig lässt sich hauchdünn ausrollen, so dass 100 g je Lahmacun absolut ausreichen. So ergeben sich ca 10 Teiglinge

Hackfleischmasse

1Kg Hack (bei mir halb Schwein / Rind)
4 Tomaten
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Paprika
2EL Tomatenmark
2EL Paprikamark oder Ajvar
2TL Salz
1TL Pul Biber (Chili)
1 Handvoll Petersilie
100ml Sonnenblumenöl

Alles (außer dem Hack) im Mixer zerkleinern. Dann mit dem Hack gut vermengen und im Kühlschrank etwas ziehen lassen. Machst Du weniger Teiglinge, kannst du die Menge beliebig nach unten anpassen. Für meinen Teig passte das sehr gut. Hängt natürlich auch davon ab, wie viel Du davon je Lahmacun verwendest.

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