Diese Woche herrschte ein (zumindest für mich) sehr belastendes Wetter. Gegen heißes Wetter habe ich ja nichts einzuwenden, aber diese Kombination mit hoher Luftfeuchte – und das tagelang. Puh. Da gab es nichts Schöneres, als sich abends in den Garten zu setzen, sich ein wenig Wind um den Kopf wehen zu lassen und die Sonnenuntergänge zu beobachten. Dabei gab es gleich an mehreren Tagen wunderschönes Abendrot zu sehen.
Wenn man dies einmal ganz bewusst macht, neuerdings nutzt man dafür ja gerne das Wort achtsam, dann hat es eine unwahrscheinlich entspannende Wirkung. Einfach mal die elektronischen Geräte im Haus lassen. Nicht an tausend andere Dinge denken. Nur jetzt und hier auf das Abendrot konzentrieren. Klingt einfach? Probiere es aus. Es ist komplizierter, als man vielleicht denkt. Sich nicht mit irgendetwas abzulenken, nicht schon an morgen oder übermorgen denken. Oder die alltäglichen Sorgen, die einen begleiten. Die Situation nicht bewerten. Einfach nur aufmerksam den Moment genießen und nur auf diese eine Sache konzentrieren.
Ich versuche dies immer häufiger in den Alltag zu integrieren. Und merke oft, wie schwer es mir eigentlich fällt. Aber auch wie faszinierend manche Dinge sind, die man sonst nur so nebenbei wahrgenommen hat. Wie ein schönes Abendrot, das so schnell wieder verschwindet, wie es gekommen ist.
Hier also das Foto der Woche, einer sehr heißen Woche. Und das Mitte Juni. 2021.
Eine kleine Story am Rande. Nachdem ich das Foto gemacht hatte, musste ich plötzlich an eine Melodie denken. Ich konnte mich nicht mehr genau erinnern. Auch nicht an den Liedtitel. Nur, dass es eine markante Melodie war und Abendrot vorkam. Also habe ich mich (achtsam) auf die Suche gemacht. Wenn Du bereit für einen Ohrwurm bist, dann klicke hier.