Seit die Eismaschine bei uns eingezogen ist, haben wir bestimmt mittlerweile an die 60-70 Eissorten ausprobiert. Schnell werden einem so die persönlichen Vorlieben deutlich, die innerhalb der Familie durchaus stark voneinander abweichen. Ein Eis allerdings trifft bei allen direkt ins Schwarze. Das Schokosorbet. Ich komme kaum mit der Produktion hinterher.
Die Besonderheit ist schwer zu beschreiben, aber wir können hier beim Naschen kaum stoppen. Es ist bei weitem nicht so mächtig wie ein Milch-Sahne-Schokoeis. Auch das macht den besonderen Reiz aus. Ich würde auch soweit gehen, dass ich generell Sorbets jedem klassischen MilchSahneEis vorziehen würde.
Als ich das erste Mal ein Schokoladensorbet herstellen wollte, fand ich auf diversen Seiten und in Youtube Videos sehr unterschiedliche Vorgehensweisen. Manche nehmen nur Kakaopulver, andere nur Schokolade – es gibt aber auch viele Rezepte, die beide Zutaten in jeweils unterschiedlichen Mengenverhältnissen nutzen.
Mittlerweile habe ich nach einigen Versuchen meine bevorzugte Variante gefunden. Es schmeckt herrlich schokoladig, ist dabei nicht zu mächtig und lässt sich direkt aus dem Tiefkühler bei -18 Grad kugeln.
Wie so häufig im Leben, entscheiden auch beim Eis die Zutaten über das Ergebnis. Input gleich Output. Soll heißen: Je besser die Qualität der Zutaten, desto besser das Eis. Ich wähle daher ein sehr gutes (rohes und natürliches) Kakaopulver und eine sehr hochwertige Schokolade. Ungewöhnlich für ein Sorbet, aber hier wähle ich die warme Zubereitung. Häufig liest man von schrittweisem Vorgehen, aber ich gebe alle Zutaten in den Kochtopf, mixe sie mit dem Zauberstab auf und erhitze bis 90/92 Grad. Diese Temperatur wähle ich, da Schokolade und Kakao enthalten sind. Das Aroma wird dann einfach intensiver.
Anschließend die Masse in einem Eisbad herunterkühlen, nochmals mit dem Stab aufmixen und dann im Kühlschrank reifen lassen. Wer mag, kann hier noch ein paar Kaffeebohnen hinzufügen und nach dem Reifen wieder entnehmen.
Ich kalkuliere an die 6-8 Stunden Reifezeit – oder eben einfach über Nacht. Vor dem Gefrieren gebe ich die Masse nochmals kurz für 30 Minuten in den Tiefkühler. Dann ein letztes Aufmixen und in der Maschine gefrieren.
Auf dem Titelbild habe ich das Sorbet mit Mousse au Chocolat angerichtet. Ein tolles Dessert.
Dieses Eis schafft es definitiv irgendwann in meine Top10, wenn ich sie abschließend festgelegt habe.