Ein Hauch von Sonne zum Dessert. Wer liebt es nicht, an einem sonnigen Tag ein Glas frischgepressten Orangensaft zu genießen? Die Steigerung und mein Favorit ist die gekühlte Variante als Halbgefrorenes. Schnell gemacht, süß, ein wenig Säure und super erfrischend. Das weckt Erinnerungen an das „Capri“ von Lagnese. Erinnerst Du Dich noch daran?
Diese Woche flatterte ein Kistchen praller, sonnengereifter Orangen aus Spanien bei uns ein – direkt von einem Crowdfunding-Projekt, das uns nicht nur die Frische, sondern auch ein Stück mediterranes Lebensgefühl nach Hause brachte. 100% BIO – direkt vom kleinen Bauern in Spanien. Das kann man erkennen – und auch schmecken.
Für das Sorbet braucht es grundsätzlich nur wenige Zutaten. Orangen, Zucker und Zitronensäure. Wie immer mache ich die Eismaschine randvoll, so dass Reste – im TK gelagert – nicht zu hart werden dürfen. Ein paar (natürliche) Bindemittel helfen hierbei.
Ziel ist zudem, dass das Sorbet nicht zu süß wird. Hier sind Rezepte immer nur eine grobe Orientierung, da sie die individuelle Süße der Orangen nicht berücksichtigen können. Daher nutze ich hier gerne ein Hilfsmittel namens Refraktometer und messe den Brix-Wert.
Der Brix-Wert
Das Geheimnis der perfekten Süße – Was ist eigentlich der Brix-Wert? Bevor wir uns in die Zubereitung stürzen, werfen wir einen Blick auf den Brix-Wert. Dieser Wert gibt den Zuckergehalt einer Flüssigkeit an und wird mit dem erwähnten Refraktometer gemessen. Das Prinzip dahinter ist simpel: Das Refraktometer misst, wie stark ein Lichtstrahl gebrochen wird, wenn er durch die Flüssigkeit fällt. Je mehr Zucker darin gelöst ist, desto stärker die Lichtbrechung – und voilà, wir erfahren, wie süß das Sorbet wirklich ist. Enthält das Sorbet – wie hier in dieser Variante – Bindemittel, sollten diese erst nach der Messung zugefügt werden, da sie das Ergebnis verfälschen können.
Mix it
Die notwendigen Zubereitungsschritte sind überschaubar. Zunächst presse ich den Orangensaft. Nehmt hier keinen professionellen Entsafter. Die weißen Bestandteile der Schale würden das Sorbet sehr bitter machen. Wenn man keine frischen Orangen zu Hand hat, nimmt man einfach puren O-Saft aus der Flasche.
Nun alles im Mixbecher – bis auf die Bindemittel (also ohne Inulin, JBK und Guarkernmehl) – abwiegen und einmal gründlich aufmixen. Etwas vom Sorbet ins Refraktometer geben und den Brix-Wert ablesen. Ziel ist ein Wert um die 28/29 herum. Mein Messgerät kann bis 32 anzeigen. Süßer als 31 sollte es (für meinen Geschmack) auf keinen Fall werden. Liegt man noch drunter, noch etwas Zucker hinzufügen und erneut mixen. Passt der Wert, können die fehlenden Bindemittel zugefügt und alles nochmals gründlich gemixt werden. Dann für 60 Minuten im Kühlschrank parken, erneut aufmixen und in der Eismaschine gefrieren. Je nach Maschine dauert dies ungefähr 15-20 Minuten.
Direkt aus der Maschine mag ich Sorbets am liebsten. Eine wunderbar cremige Konsistenz. Eine von den Orangenhälften als Schale genutzt – sieht gut aus und spart den Abwasch.
Probiert es aus und lasst euch vom Geschmack des Südens verzaubern!