Im vergangenen Sommer ist eine Kompressoreismaschine bei uns eingezogen. Seitdem habe ich versucht, mich in die Geheimnisse der Speiseeiszubereitung einzulesen und fortzubilden. Hier insbesondere zu Milch-Sahne-Eis, Sorbets und Joghurteis.
Grundsätzlich ist dies nicht weiter kompliziert, sofern man das zubereitete Eis sofort verzehrt. Ist aber eine anschließende Gefrierung geplant, stößt man ohne Bindemittel und verschiedene Zuckerarten schnell an physikalische Grenzen. Bei minus 18 Grad hat man sonst häufig Ziegelsteine, die sich nur mühsam auftauen und zur Kugel formen lassen.
Man kann selbst hergestelltes Eis kaum mit dem Supermarkt Pendant vergleichen. Hier hat man den Vorteil mit guter Schokolade, Früchten etc. experimentieren zu können. Input = Output. Nicht mit diversen Pülverchen oder künstlichen Aromastoffen. Insofern ist es nicht preiswerter, Eis selbst herzustellen, aber der Geschmack und die grenzenlose Vielfalt sind es absolut wert. Soviel kann ich nach einem halben Jahr als Fazit ziehen.
Auf die verschiedenen Bindemittel, Zuckerarten und die grobe Theorie zur Speiseeisherstellung gehe ich noch gesondert ein. Hier und heute eröffne ich die Kategorie mit einem Sorbet, das spontan im Kopf entstanden ist und innerhalb von 3 Stunden hergestellt worden ist.
Wir hatten noch eine Beerenmischung im Tiefkühler und eine Dose Red Bull im Kühlschrank. „Das könnte was werden“….. Also ran ans Eingemachte.
Ich habe die Früchte kurz antauen lassen und dann alle Zutaten im (Hochleistungs)Mixer ordentlich püriert. Anschließend durch ein feines Sieb geben, um die letzten Kerne herauszufischen. Dies ist optional, aber ergibt ein schöneres Mundgefühl. Für 30-60 Minuten im Tiefkühler herunterkühlen und dann für 20-25 Minuten in der Eismaschine auf ungefähr -10 Grad bringen. Man merkt schon an der Konsistenz, wenn es fertig ist.
Die Kombination ist geschmacklich der Knaller, wie auch die Farbe. Da kann man kaum aufhören zu löffeln. Direkt verspeist oder noch besser eine Nacht durchgefroren. Probiert das unbedingt aus.